Portal:BOINC/Installation/Linux: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Planet 3DNow! Distributed Computing Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Hinweise für Fedora eingepflegt (Danke Wintermute3dc))
 
(27 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
= Gentoo =
+
<big>'''BOINC Installation auf Linux'''</big>
  
== Installation ==
+
Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen einer manuellen Installation und einer aus dem Repository der jeweiligen Distribution. Während die manuelle Installation wie unten beschrieben auf allen Distributionen durchgeführt werden kann, sind bei der Installation aus den Repos der Distribution die entsprechenden Paketverwaltungstools zu nutzen.
 +
Grundsätzlich ist die Installation über die Paketverwaltung vorzuziehen. Derart installiert wird BOINC fortan automatisch gestartet, mit Sicherheitsupdates versorgt und läuft auch unterhalb eines eigenen Benutzers. Anwendungen der Projekte können also nicht auf die Daten des Users zugreifen.
  
Die Installation unter Gentoo ist recht einfach. Damit man es installieren kann, muss man das BOINC Paket erstmal demaskieren.
+
= openSUSE =
 +
Unter openSUSE (getestet mit Tumbleweed, Februar 2021) lässt sich BOINC mit zypper installieren.
  
echo "sci-misc/boinc" >> /etc/portage/package.keywords
+
  sudo zypper install boinc-manager boinc-client
  
Danach kann man es bequem emergen.
+
Beide Pakete lassen sich auch unabhängig voneinander installieren, ein zusammenfassendes BOINC Metapaket gibt es nicht.
 +
Die BOINC-Binärdateien landen nun in '''/usr/bin/''', die Konfigurationsdateien sowie veränderliche Dateien in '''/var/lib/boinc'''. Letzteres enthält damit auch sämtliche Daten der Projekte.
  
emerge -av boinc
+
Anschließend noch den eigenen User der Gruppe BOINC hinzufügen, dann kann dieser auf die Passwortdatei des BOINC Clients zugreifen.
  
Zum starten oder stoppen des Clienten wird das Init-Script verwendet.
+
  sudo usermod -a boinc eigeneruser
  
/etc/init.d/boinc start
+
Innerhalb der Desktopsitzung wird die Gruppenzugehörigkeit erst nach einem Logout/Login oder Reboot aktiv.
/etc/init.d/boinc stop
 
  
Möchte man den Clienten automatisch mit dem System starten lassen, so empfiehlt es sich das Init-Script in den default Runlevel aufzunehmen.
+
Nach erfolgter Installation lässt sich der Client über das Kommando '''''service''''' kontrollieren.
  
/rc-update add boinc default
+
  sudo service boinc-client start
 +
  sudo service boinc-client stop
 +
  sudo service boinc-client restart
  
Zum entfernen
+
Auch dessen Status lässt sich abfragen.
 +
  sudo service boinc-client status
  
/rc-update del boinc default
+
Nun noch den Autostart von BOINC aktivieren, dann wird es mit dem System automatisch gestartet.
 +
  sudo /sbin/chkconfig boinc-client on
  
== Konfiguration ==
+
Damit ist der openSUSE spezifische Teil der Installation abgeschlossen.
  
In der config Datei '''/etc/conf.d/boinc''' kann man den Client weiter einstellen. Insbesondere ist die Option '''ALLOW_REMOTE_RPC''' interessant. Diese sollte man auf '''yes''' setzen, damit man den Client von einem entfernten PC fernsteuern kann. Will man seinen Clienten fernsteuern, so muss noch eine weitere Datei angepasst werden. Die Datei '''/var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg''' muss editiert oder angelegt werden, dort sollte man dann das Passwort hinterlegen.
+
= Debian =
  
== Deinstallation ==
+
Unter Debian sind lediglich die Pakete ''boinc-client'' und ''boinc-manager'' zu installieren, welche sich bei Debian im main repository befinden.
  
Zum deinstallieren des Clienten sollte man das Worldfile '''/var/lib/portage/world''' bearbeiten und den Eintrag '''sci-misc/boinc''' löschen.
+
Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando
Anschliessend muss das System gesäubert werden mit
 
  
  emerge -av --depclean
+
  sudo apt install boinc-client boinc-manager
  
Lest bitte hierzu auch die [http://de.gentoo-wiki.com/Portage_richtig_benutzen#Ein_Paket_deinstallieren Gentoo Wiki]
+
Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden. Das Programm apt ist jedoch auf jedem Debian mit Sicherheit verfügbar.
 +
Während der Installation wird automatisch der Benutzer ''boinc'' angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopskripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt.
 +
Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigen die folgenden Kommandos:
  
= openSUSE =
+
  sudo service boinc-client start
Der hier gezeigte Weg funktioniert sicher auch mit anderen Linux-Versionen. Die Installation von Boinc wird anhand des QMC Clienten gezeigt.
+
sudo service boinc-client restart
Zum Anmelden des Boinc-Clienten beim QMC Projekt benötigt man folgende Dinge:
+
sudo service boinc-client stop
# Die Adresse des QMC Projekts: qah.uni-muenster.de
 
# Einen QMC Account mit einem Account-Key (Hexadezimalzahl mit 32 Stellen)
 
  
== Installation des Textclients ==
+
Die Konfigurationsdateien landen in '''/etc/boinc-client/''', die BOINC-Binärdateien in '''/usr/bin/''' sowie veränderliche Dateien in '''/var/lib/boinc-client/'''. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.
  
Ins Home-Verzeichnis wechseln
+
= Ubuntu, Mint und andere Derivate =
cd
 
  
Download des Boinc Clienten (Installationsdatei - Achtung, die Versionsnummer kann sich ändern)
+
Unter Ubuntu und dessen Derivate sind lediglich die Pakete ''boinc-client'' und ''boinc-manager'' zu installieren, welche sich bei Ubuntu im main repository befinden.
wget http://boinc.berkeley.edu/dl/boinc_5.10.8_i686-pc-linux-gnu.sh
 
  
Ausführbar machen der Installationsdatei
+
Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando
chmod +x ./boinc_5.10.8_i686-pc-linux-gnu.sh
 
  
Installation starten (Unterverzeichnis "BOINC" wird angelegt und der Client hinein kopiert)
+
  sudo apt install boinc-client boinc-manager
  ./boinc_5.10.8_i686-pc-linux-gnu.sh
 
Ausgabe: use /home/name/BOINC/run_manager to start BOINC
 
  
Hier müssen jetzt die Daten vom QMC Projekt und der persönliche Account-key angegeben werden.
+
Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden.
cd BOINC
 
./boinc --attach_project qah.uni-muenster.de ecaePersönlicher-Account-Key6b0a
 
nachdem er sich beim Projekt angemeldet hat (einiger Output auf dem Bildschirm) CTRL+C drücken, um den Clienten zu beenden.
 
  
Der Client soll im Hintergrund laufen und seine Meldungen in die Datei "log.txt" schreiben
+
[[Datei:Softwarecenter.png|rahmenlos]]    [[Datei:Boinc.png|rahmenlos]]    [[Datei:Boincinstaller.png|rahmenlos]]
./boinc 2>&1 >log.txt &
 
  
Dann noch den Clienten anweisen, dass er ständig laufen soll und auch immer aufs Netzwerk zugreifen kann.
+
Während der Installation wird automatisch der Benutzer ''boinc'' angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopskripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt.
./boinc_cmd --set_run_mode always
+
Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigt das folgende Kommando:
./boinc_cmd --set_network_mode always
 
  
 +
service boinc-client start
 +
service boinc-client restart
 +
service boinc-client stop
  
Mit
+
Die Konfigurationsdateien landen in '''/etc/boinc-client/''', die BOINC-Binärdateien in '''/usr/bin/''' sowie veränderliche Dateien in '''/var/lib/boinc-client/'''. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.
./boinc_cmd --get_project_status
 
kann man sich den aktuellen Status des Clienten anzeigen lassen
 
  
Zum Beenden des Clienten
+
= Fedora =
./boinc_cmd --quit
+
== Installation für einen User ==
 
 
= Ubuntu & Debian =
 
  
Unter Ubuntu & Debian sind lediglich die Pakete ''boinc-client'' und ''boinc-manager'' zu installieren, welche sich bei Ubuntu im universe, bei Debian im main repository befinden.
+
Bitte wie oben für die manuelle Installation beschrieben vorgehen.
Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando
 
sudo aptitude install boinc-client boinc-manager
 
Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden. Das Programm aptitude sollte aber auf jeder debianbasierenden Distribution verfügbar sein.
 
Während der Installation wird nun ein Benutzer ''boinc'' angelegt, mit dessen Rechten das Programm zukünftig läuft, ebenso werden Start- und Stopscripte in den entsprechenden Runleveln abgelegt.
 
Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigt folgendes Kommando:
 
  
invoke-rc.d boinc-client start|stop|restart
+
Um BOINC automatisch mit der Anmeldung starten zu können, öffnet man im Menü '''System''' → '''Einstellungen''' → '''Persönlich''' → '''Sitzungen''' und fügt dort /home/username/BOINC/run_manager als neues Startprogramm hinzu.
  
Die Konfigurationsdateien landen in '''/etc/boinc-client/''', die BOINC-Binärdateien in '''/usr/bin/''' sowie veränderliche Dateien in '''/var/lib/boinc-client/'''.
+
== Installation für alle User ==
  
= Fedora =
+
Unter Fedora muss zunächst mittels '''dnf''' BOINC installiert werden.
  
Unter Fedora muss zunächst mittels '''yum''' BOINC installiert werden.
+
  sudo dnf install boinc-manager
 
 
  yum install boinc-client boinc-manager
 
  
 
Als nächstes fügt man den eigenen User der Gruppe boinc hinzu. Der entsprechende Dialog ist im Menü unter '''System''' → '''Administration''' → '''Benutzer und Gruppen''' zu finden. Nun muss die Datei '''/var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg''' für diese Gruppe lesbar gemacht werden.
 
Als nächstes fügt man den eigenen User der Gruppe boinc hinzu. Der entsprechende Dialog ist im Menü unter '''System''' → '''Administration''' → '''Benutzer und Gruppen''' zu finden. Nun muss die Datei '''/var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg''' für diese Gruppe lesbar gemacht werden.
  
 
  su root
 
  su root
  chmod g+r /var/lib/boinc/gui_rpc_auth_cfg
+
  chmod g+r /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
  
Im eigenen Home-Verzeichnis legt man nun einen Link an.
+
Im eigenen Home-Verzeichnis legt man nun einen Link an. Sollte gui_rpc_auth.cfg nicht vorhanden sein muss der boinc-Service gestartet werden. Danach ist die Datei da.
  
 
  ln /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
 
  ln /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
Zeile 111: Zeile 98:
  
 
Den BOINC-Manager startet man durch Aufruf von '''boincmgr''' im Home-Verzeichnis. Um BOINC als Service laufen zu lassen, ruft man '''system-config-service''' auf und aktiviert '''boinc_client'''. Alternativ kann man als root den folgenden Befehl ausführen.
 
Den BOINC-Manager startet man durch Aufruf von '''boincmgr''' im Home-Verzeichnis. Um BOINC als Service laufen zu lassen, ruft man '''system-config-service''' auf und aktiviert '''boinc_client'''. Alternativ kann man als root den folgenden Befehl ausführen.
 +
 +
/sbin/chkconfig --level 35 boinc-client on
 +
 +
Ob die Einstellungen richtig übernommen wurden kann man prüfen mit:
  
 
  /sbin/chkconfig --list boinc-client
 
  /sbin/chkconfig --list boinc-client
Zeile 118: Zeile 109:
 
  ln -s /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
 
  ln -s /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
  
[[Kategorie:BOINC]]
+
= Manuelle Installation =
[[Kategorie:Installationsanleitung]]
+
Der hier gezeigte Weg funktioniert mit allen Linux-Versionen. Auch wird am Beispiel vom QMC@home ein Projekt über die CLI hinzugefügt.
 +
Zum Anmelden des Boinc-Clienten beim QMC Projekt benötigt man folgende Dinge:
 +
# Die Adresse des QMC Projekts: https://qah.uni-muenster.de
 +
# Einen QMC Account mit einem Account-Key (Hexadezimalzahl mit 32 Stellen)
 +
 
 +
Ins Home-Verzeichnis wechseln
 +
cd
 +
 
 +
Download des Boinc Clienten (Installationsdatei - Achtung, die Versionsnummer kann sich ändern)
 +
wget https://boinc.berkeley.edu/dl/boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
 +
     
 +
Ausführbar machen der Installationsdatei
 +
chmod +x ./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
 +
 
 +
Installation starten (Unterverzeichnis "BOINC" wird angelegt und der Client hinein kopiert)
 +
./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
 +
Ausgabe: use /home/username/BOINC/run_manager to start BOINC
 +
 
 +
Hier müssen jetzt die Daten vom QMC Projekt und der persönliche Account-key angegeben werden.
 +
cd BOINC
 +
./boinc --attach_project https://qah.uni-muenster.de ecaePersönlicher-Account-Key6b0a
 +
nachdem er sich beim Projekt angemeldet hat (einiger Output auf dem Bildschirm) CTRL+C drücken, um den Clienten zu beenden.
 +
 
 +
Der Client soll im Hintergrund laufen und seine Meldungen in die Datei "log.txt" schreiben
 +
./boinc 2>&1 >log.txt &
 +
 
 +
Dann noch den Clienten anweisen, dass er ständig laufen soll und auch immer aufs Netzwerk zugreifen kann.
 +
./boinc_cmd --set_run_mode always
 +
./boinc_cmd --set_network_mode always
 +
 
 +
Mit
 +
./boinc_cmd --get_project_status
 +
kann man sich den aktuellen Status des Clienten anzeigen lassen
 +
 
 +
Zum Beenden des Clienten
 +
./boinc_cmd --quit
 +
 
 +
 
 +
[[Kategorie:BOINC|Installation (Linux)]]
 +
[[Kategorie:Installationsanleitung|BOINC (Linux)]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2021, 22:53 Uhr

BOINC Installation auf Linux

Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen einer manuellen Installation und einer aus dem Repository der jeweiligen Distribution. Während die manuelle Installation wie unten beschrieben auf allen Distributionen durchgeführt werden kann, sind bei der Installation aus den Repos der Distribution die entsprechenden Paketverwaltungstools zu nutzen. Grundsätzlich ist die Installation über die Paketverwaltung vorzuziehen. Derart installiert wird BOINC fortan automatisch gestartet, mit Sicherheitsupdates versorgt und läuft auch unterhalb eines eigenen Benutzers. Anwendungen der Projekte können also nicht auf die Daten des Users zugreifen.

openSUSE

Unter openSUSE (getestet mit Tumbleweed, Februar 2021) lässt sich BOINC mit zypper installieren.

 sudo zypper install boinc-manager boinc-client

Beide Pakete lassen sich auch unabhängig voneinander installieren, ein zusammenfassendes BOINC Metapaket gibt es nicht. Die BOINC-Binärdateien landen nun in /usr/bin/, die Konfigurationsdateien sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc. Letzteres enthält damit auch sämtliche Daten der Projekte.

Anschließend noch den eigenen User der Gruppe BOINC hinzufügen, dann kann dieser auf die Passwortdatei des BOINC Clients zugreifen.

 sudo usermod -a boinc eigeneruser

Innerhalb der Desktopsitzung wird die Gruppenzugehörigkeit erst nach einem Logout/Login oder Reboot aktiv.

Nach erfolgter Installation lässt sich der Client über das Kommando service kontrollieren.

 sudo service boinc-client start
 sudo service boinc-client stop
 sudo service boinc-client restart

Auch dessen Status lässt sich abfragen.

 sudo service boinc-client status

Nun noch den Autostart von BOINC aktivieren, dann wird es mit dem System automatisch gestartet.

 sudo /sbin/chkconfig boinc-client on

Damit ist der openSUSE spezifische Teil der Installation abgeschlossen.

Debian

Unter Debian sind lediglich die Pakete boinc-client und boinc-manager zu installieren, welche sich bei Debian im main repository befinden.

Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando

sudo apt install boinc-client boinc-manager

Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden. Das Programm apt ist jedoch auf jedem Debian mit Sicherheit verfügbar. Während der Installation wird automatisch der Benutzer boinc angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopskripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt. Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigen die folgenden Kommandos:

sudo service boinc-client start
sudo service boinc-client restart
sudo service boinc-client stop

Die Konfigurationsdateien landen in /etc/boinc-client/, die BOINC-Binärdateien in /usr/bin/ sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc-client/. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.

Ubuntu, Mint und andere Derivate

Unter Ubuntu und dessen Derivate sind lediglich die Pakete boinc-client und boinc-manager zu installieren, welche sich bei Ubuntu im main repository befinden.

Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando

sudo apt install boinc-client boinc-manager

Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden.

Softwarecenter.png Boinc.png Boincinstaller.png

Während der Installation wird automatisch der Benutzer boinc angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopskripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt. Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigt das folgende Kommando:

service boinc-client start
service boinc-client restart
service boinc-client stop

Die Konfigurationsdateien landen in /etc/boinc-client/, die BOINC-Binärdateien in /usr/bin/ sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc-client/. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.

Fedora

Installation für einen User

Bitte wie oben für die manuelle Installation beschrieben vorgehen.

Um BOINC automatisch mit der Anmeldung starten zu können, öffnet man im Menü SystemEinstellungenPersönlichSitzungen und fügt dort /home/username/BOINC/run_manager als neues Startprogramm hinzu.

Installation für alle User

Unter Fedora muss zunächst mittels dnf BOINC installiert werden.

sudo dnf install boinc-manager

Als nächstes fügt man den eigenen User der Gruppe boinc hinzu. Der entsprechende Dialog ist im Menü unter SystemAdministrationBenutzer und Gruppen zu finden. Nun muss die Datei /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg für diese Gruppe lesbar gemacht werden.

su root
chmod g+r /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg

Im eigenen Home-Verzeichnis legt man nun einen Link an. Sollte gui_rpc_auth.cfg nicht vorhanden sein muss der boinc-Service gestartet werden. Danach ist die Datei da.

ln /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg

Anschließend startet man den BOINC-Service neu.

/sbin/service boinc-client restart

Den BOINC-Manager startet man durch Aufruf von boincmgr im Home-Verzeichnis. Um BOINC als Service laufen zu lassen, ruft man system-config-service auf und aktiviert boinc_client. Alternativ kann man als root den folgenden Befehl ausführen.

/sbin/chkconfig --level 35 boinc-client on

Ob die Einstellungen richtig übernommen wurden kann man prüfen mit:

/sbin/chkconfig --list boinc-client

Falls es hier zu einer Fehlermeldung kommt:

ln -s /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg

Manuelle Installation

Der hier gezeigte Weg funktioniert mit allen Linux-Versionen. Auch wird am Beispiel vom QMC@home ein Projekt über die CLI hinzugefügt. Zum Anmelden des Boinc-Clienten beim QMC Projekt benötigt man folgende Dinge:

  1. Die Adresse des QMC Projekts: https://qah.uni-muenster.de
  2. Einen QMC Account mit einem Account-Key (Hexadezimalzahl mit 32 Stellen)

Ins Home-Verzeichnis wechseln

cd

Download des Boinc Clienten (Installationsdatei - Achtung, die Versionsnummer kann sich ändern)

wget https://boinc.berkeley.edu/dl/boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
      

Ausführbar machen der Installationsdatei

chmod +x ./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh

Installation starten (Unterverzeichnis "BOINC" wird angelegt und der Client hinein kopiert)

./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh

Ausgabe: use /home/username/BOINC/run_manager to start BOINC

Hier müssen jetzt die Daten vom QMC Projekt und der persönliche Account-key angegeben werden.

cd BOINC
./boinc --attach_project https://qah.uni-muenster.de ecaePersönlicher-Account-Key6b0a

nachdem er sich beim Projekt angemeldet hat (einiger Output auf dem Bildschirm) CTRL+C drücken, um den Clienten zu beenden.

Der Client soll im Hintergrund laufen und seine Meldungen in die Datei "log.txt" schreiben

./boinc 2>&1 >log.txt &

Dann noch den Clienten anweisen, dass er ständig laufen soll und auch immer aufs Netzwerk zugreifen kann.

./boinc_cmd --set_run_mode always
./boinc_cmd --set_network_mode always

Mit

./boinc_cmd --get_project_status 

kann man sich den aktuellen Status des Clienten anzeigen lassen

Zum Beenden des Clienten

./boinc_cmd --quit