Portal:BOINC/Installation/Linux: Unterschied zwischen den Versionen

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<big>BOINC Installation auf Linux</big>
 
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Version vom 18. Februar 2021, 21:53 Uhr

BOINC Installation auf Linux

Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen einer manuellen Installation und einer aus dem Repository der jeweiligen Distribution. Während die manuelle Installation wie unten beschrieben auf allen Distributionen durchgeführt werden kann, sind bei der Installation aus den Repos der Distribution die entsprechenden Paketverwaltungstools zu nutzen. Grundsätzlich ist die Installation über die Paketverwaltung vorzuziehen. Derart installiert wird BOINC fortan automatisch gestartet, mit Sicherheitsupdates versorgt und läuft auch unterhalb eines eigenen Benutzers. Anwendungen der Projekte können also nicht auf die Daten des Users zugreifen.

Manuelle Installation

Der hier gezeigte Weg funktioniert mit allen Linux-Versionen. Auch wird am Beispiel vom QMC@home ein Projekt über die CLI hinzugefügt. Zum Anmelden des Boinc-Clienten beim QMC Projekt benötigt man folgende Dinge:

  1. Die Adresse des QMC Projekts: https://qah.uni-muenster.de
  2. Einen QMC Account mit einem Account-Key (Hexadezimalzahl mit 32 Stellen)

Ins Home-Verzeichnis wechseln

cd

Download des Boinc Clienten (Installationsdatei - Achtung, die Versionsnummer kann sich ändern)

wget https://boinc.berkeley.edu/dl/boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
      

Ausführbar machen der Installationsdatei

chmod +x ./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh

Installation starten (Unterverzeichnis "BOINC" wird angelegt und der Client hinein kopiert)

./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh

Ausgabe: use /home/name/BOINC/run_manager to start BOINC

Hier müssen jetzt die Daten vom QMC Projekt und der persönliche Account-key angegeben werden.

cd BOINC
./boinc --attach_project https://qah.uni-muenster.de ecaePersönlicher-Account-Key6b0a

nachdem er sich beim Projekt angemeldet hat (einiger Output auf dem Bildschirm) CTRL+C drücken, um den Clienten zu beenden.

Der Client soll im Hintergrund laufen und seine Meldungen in die Datei "log.txt" schreiben

./boinc 2>&1 >log.txt &

Dann noch den Clienten anweisen, dass er ständig laufen soll und auch immer aufs Netzwerk zugreifen kann.

./boinc_cmd --set_run_mode always
./boinc_cmd --set_network_mode always

Mit

./boinc_cmd --get_project_status 

kann man sich den aktuellen Status des Clienten anzeigen lassen

Zum Beenden des Clienten

./boinc_cmd --quit 


openSUSE

Hier kommt zypper Krams hin...

Debian

Unter Debian sind lediglich die Pakete boinc-client und boinc-manager zu installieren, welche sich bei Debian im main repository befinden.

Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando

sudo apt install boinc-client boinc-manager

Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden. Das Programm apt ist jedoch auf jedem Debian mit Sicherheit verfügbar. Während der Installation wird automatisch der Benutzer boinc angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopscripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt. Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clienten erledigen die folgenden Kommandos:

service boinc-client start
service boinc-client restart
service boinc-client stop

Die Konfigurationsdateien landen in /etc/boinc-client/, die BOINC-Binärdateien in /usr/bin/ sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc-client/. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.

Ubuntu, Mint und andere Derivate

Unter Ubuntu und dessen Derivate sind lediglich die Pakete boinc-client und boinc-manager zu installieren, welche sich bei Ubuntu im main repository befinden.

Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando

sudo apt install boinc-client boinc-manager

Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden.

Softwarecenter.png Boinc.png Boincinstaller.png

Während der Installation wird automatisch der Benutzer boinc angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopscripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt. Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigt das folgende Kommando:

service boinc-client start
service boinc-client restart
service boinc-client stop

Die Konfigurationsdateien landen in /etc/boinc-client/, die BOINC-Binärdateien in /usr/bin/ sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc-client/. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.

Fedora

Installation für einen User

Bitte wie oben für die manuelle Installation beschrieben vorgehen.

Um BOINC automatisch mit der Anmeldung starten zu können, öffnet man im Menü SystemEinstellungenPersönlichSitzungen und fügt dort run_client als neues Startprogramm hinzu.

Installation für alle User

Unter Fedora muss zunächst mittels yum BOINC installiert werden.

yum install boinc-client boinc-manager

Als nächstes fügt man den eigenen User der Gruppe boinc hinzu. Der entsprechende Dialog ist im Menü unter SystemAdministrationBenutzer und Gruppen zu finden. Nun muss die Datei /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg für diese Gruppe lesbar gemacht werden.

su root
chmod g+r /var/lib/boinc/gui_rpc_auth_cfg

Im eigenen Home-Verzeichnis legt man nun einen Link an. Sollte gui_rpc_auth.cfg nicht vorhanden sein muss der boinc-Service gestartet werden. Danach ist die Datei da.

ln /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg

Anschließend startet man den BOINC-Service neu.

/sbin/service boinc-client restart

Den BOINC-Manager startet man durch Aufruf von boincmgr im Home-Verzeichnis. Um BOINC als Service laufen zu lassen, ruft man system-config-service auf und aktiviert boinc_client. Alternativ kann man als root den folgenden Befehl ausführen.

/sbin/chkconfig --level 35 boinc-client on

Ob die Einstellungen richtig übernommen wurden kann man prüfen mit:

/sbin/chkconfig --list boinc-client

Falls es hier zu einer Fehlermeldung kommt:

ln -s /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg

Gentoo

Installation

Die Installation unter Gentoo ist recht einfach. Damit man es installieren kann, muss man das BOINC Paket erstmal demaskieren.

echo "sci-misc/boinc" >> /etc/portage/package.keywords

Danach kann man es bequem emergen.

emerge -av boinc

Zum starten oder stoppen des Clienten wird das Init-Script verwendet.

/etc/init.d/boinc start
/etc/init.d/boinc stop

Möchte man den Clienten automatisch mit dem System starten lassen, so empfiehlt es sich das Init-Script in den default Runlevel aufzunehmen.

/rc-update add boinc default

Zum entfernen

/rc-update del boinc default

Konfiguration

In der config Datei /etc/conf.d/boinc kann man den Client weiter einstellen. Insbesondere ist die Option ALLOW_REMOTE_RPC interessant. Diese sollte man auf yes setzen, damit man den Client von einem entfernten PC fernsteuern kann. Will man seinen Clienten fernsteuern, so muss noch eine weitere Datei angepasst werden. Die Datei /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg muss editiert oder angelegt werden, dort sollte man dann das Passwort hinterlegen.

Deinstallation

Zum deinstallieren des Clienten sollte man das Worldfile /var/lib/portage/world bearbeiten und den Eintrag sci-misc/boinc löschen. Anschliessend muss das System gesäubert werden mit

emerge -av --depclean

Lest bitte hierzu auch die Gentoo Wiki