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BOINC Installation auf Linux
Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen einer manuellen Installation und einer aus dem Repository der jeweiligen Distribution. Während die manuelle Installation wie unten beschrieben auf allen Distributionen durchgeführt werden kann, sind bei der Installation aus den Repos der Distribution die entsprechenden Paketverwaltungstools zu nutzen. Grundsätzlich ist die Installation über die Paketverwaltung vorzuziehen. Derart installiert wird BOINC fortan automatisch gestartet, mit Sicherheitsupdates versorgt und läuft auch unterhalb eines eigenen Benutzers. Anwendungen der Projekte können also nicht auf die Daten des Users zugreifen.
openSUSE
Hier kommt zypper Krams hin...
Debian
Unter Debian sind lediglich die Pakete boinc-client und boinc-manager zu installieren, welche sich bei Debian im main repository befinden.
Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando
sudo apt install boinc-client boinc-manager
Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden. Das Programm apt ist jedoch auf jedem Debian mit Sicherheit verfügbar. Während der Installation wird automatisch der Benutzer boinc angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopskripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt. Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigen die folgenden Kommandos:
service boinc-client start service boinc-client restart service boinc-client stop
Die Konfigurationsdateien landen in /etc/boinc-client/, die BOINC-Binärdateien in /usr/bin/ sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc-client/. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.
Ubuntu, Mint und andere Derivate
Unter Ubuntu und dessen Derivate sind lediglich die Pakete boinc-client und boinc-manager zu installieren, welche sich bei Ubuntu im main repository befinden.
Das funktioniert auf der Konsole mit dem Kommando
sudo apt install boinc-client boinc-manager
Natürlich können diese Pakete auch über den jeweils bevorzugten grafischen Paketmanager installiert werden.
Während der Installation wird automatisch der Benutzer boinc angelegt, mit dessen (eingeschränkten) Rechten das Programm zukünftig läuft. Start- und Stopskripte werden in den entsprechenden Runleveln abgelegt. Händische Starts, Neustarts und Stops des BOINC Clients erledigt das folgende Kommando:
service boinc-client start service boinc-client restart service boinc-client stop
Die Konfigurationsdateien landen in /etc/boinc-client/, die BOINC-Binärdateien in /usr/bin/ sowie veränderliche Dateien in /var/lib/boinc-client/. Das letztgenannte Verzeichnis enthält damit sämtliche Daten der Projekte sowie die BOINC Logfiles.
Fedora
Installation für einen User
Bitte wie oben für die manuelle Installation beschrieben vorgehen.
Um BOINC automatisch mit der Anmeldung starten zu können, öffnet man im Menü System → Einstellungen → Persönlich → Sitzungen und fügt dort /home/username/BOINC/run_manager als neues Startprogramm hinzu.
Installation für alle User
Unter Fedora muss zunächst mittels dnf BOINC installiert werden.
sudo dnf install boinc-manager
Als nächstes fügt man den eigenen User der Gruppe boinc hinzu. Der entsprechende Dialog ist im Menü unter System → Administration → Benutzer und Gruppen zu finden. Nun muss die Datei /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg für diese Gruppe lesbar gemacht werden.
su root chmod g+r /var/lib/boinc/gui_rpc_auth_cfg
Im eigenen Home-Verzeichnis legt man nun einen Link an. Sollte gui_rpc_auth.cfg nicht vorhanden sein muss der boinc-Service gestartet werden. Danach ist die Datei da.
ln /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
Anschließend startet man den BOINC-Service neu.
/sbin/service boinc-client restart
Den BOINC-Manager startet man durch Aufruf von boincmgr im Home-Verzeichnis. Um BOINC als Service laufen zu lassen, ruft man system-config-service auf und aktiviert boinc_client. Alternativ kann man als root den folgenden Befehl ausführen.
/sbin/chkconfig --level 35 boinc-client on
Ob die Einstellungen richtig übernommen wurden kann man prüfen mit:
/sbin/chkconfig --list boinc-client
Falls es hier zu einer Fehlermeldung kommt:
ln -s /var/lib/boinc/gui_rpc_auth.cfg
Manuelle Installation
Der hier gezeigte Weg funktioniert mit allen Linux-Versionen. Auch wird am Beispiel vom QMC@home ein Projekt über die CLI hinzugefügt. Zum Anmelden des Boinc-Clienten beim QMC Projekt benötigt man folgende Dinge:
- Die Adresse des QMC Projekts: https://qah.uni-muenster.de
- Einen QMC Account mit einem Account-Key (Hexadezimalzahl mit 32 Stellen)
Ins Home-Verzeichnis wechseln
cd
Download des Boinc Clienten (Installationsdatei - Achtung, die Versionsnummer kann sich ändern)
wget https://boinc.berkeley.edu/dl/boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
Ausführbar machen der Installationsdatei
chmod +x ./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
Installation starten (Unterverzeichnis "BOINC" wird angelegt und der Client hinein kopiert)
./boinc_7.4.22_x86_64-pc-linux-gnu.sh
Ausgabe: use /home/username/BOINC/run_manager to start BOINC
Hier müssen jetzt die Daten vom QMC Projekt und der persönliche Account-key angegeben werden.
cd BOINC ./boinc --attach_project https://qah.uni-muenster.de ecaePersönlicher-Account-Key6b0a
nachdem er sich beim Projekt angemeldet hat (einiger Output auf dem Bildschirm) CTRL+C drücken, um den Clienten zu beenden.
Der Client soll im Hintergrund laufen und seine Meldungen in die Datei "log.txt" schreiben
./boinc 2>&1 >log.txt &
Dann noch den Clienten anweisen, dass er ständig laufen soll und auch immer aufs Netzwerk zugreifen kann.
./boinc_cmd --set_run_mode always ./boinc_cmd --set_network_mode always
Mit
./boinc_cmd --get_project_status
kann man sich den aktuellen Status des Clienten anzeigen lassen
Zum Beenden des Clienten
./boinc_cmd --quit