MilkyWay@home: Unterschied zwischen den Versionen
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− | 1994 entdeckte Rodrigo Ibata, dass die Milchstraße mit der Sagittarius Zwerg Ellipsoiden Galaxie verschmelzen wird. Aufgrund der kleinen Größe der Sagittarius Galaxie im Vergleich zur Milchstraße | + | 1994 entdeckte Rodrigo Ibata, dass die Milchstraße mit der Sagittarius Zwerg Ellipsoiden Galaxie verschmelzen wird. Aufgrund der kleinen Größe der Sagittarius Galaxie im Vergleich zur Milchstraße wird der Sagittarius-Zwerg von den Gezeitenkräften regelrecht zerrissen werden. Durch die stärkeren Gravitationskräfte der Milchstraße werden beim Auseinanderreißen des Sagittarius-Zwerg lange Gezeitenströme erzeugt, die dem Kern des Sagittarius-Zwergs folgen werden. Zum besseren Verständnis befindet sich [http://www.astro.wesleyan.edu/~kvj/surf.mpg hier] eine Simulation des Vorgangs. |
− | Durch die Gezeitenströme erhält die Wissenschaft Einblicke in die Bewegungen der Sterne, da durch die Ströme erkennbar wird, wo ein Stern ist und wohin er geht. Auf diese Weise hinterlassen Ströme eine Karte, die es erlaubt, das | + | Durch die Gezeitenströme erhält die Wissenschaft Einblicke in die Bewegungen der Sterne, da durch die Ströme erkennbar wird, wo ein Stern ist und wohin er geht. Auf diese Weise hinterlassen Ströme eine Karte, die es erlaubt, das Gravitationspotenzial der Milchstraße zu studieren. Da 90% des Potenzials der Dunklen Materie zugeschrieben werden, kann die Verteilung der Dunklen Materie in der Milchstraße gut berücksichtigt werden. Das Forschungsteam von MilkyWay@home hat eine Methode entwickelt, welche die Eigenschaften der Gezeitentrümmer bei der Galaxienkollision isoliert und festlegt. |
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+ | Das Projekt ist aufgrund der Art der Rechnungen vorzüglich für die intensive Nutzung von SSE2 und auch für die Berechnung auf GPUs geeignet. Beides kann über die Installation optimierter Anwendungen erreicht werden. Die Verwendung von GPUs kann bisher nur mit neueren ATI-Karten unter Windows erfolgen. Die Unterstützung doppelter Genauigkeit ist momentan Pflicht, welche nur ATIs HD3800er, HD4700er und HD4800er Grafikkarten (und Nvidias GT'''X'''200er Serie) bieten. Das Projekt arbeitet allerdings bereits an einer Version für Nvidias CUDA und an einem Ableger auch für einfache Genauigkeit. Die Installation erfolgt analog zu jeder anderen optimierten Anwendung: | ||
+ | :#BOINC ''komplett'' beenden, es dürfen keine Anwendungen, etc. mehr aktiv sein. Es wird davon ausgegangen, dass BOINC und Milkyway bereits funktionierend installiert sind. | ||
+ | :#Die zum eigenen System passende Anwendung auswählen und downloaden: [http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=358083 Windows Versionen @P3d] oder [http://www.zslip.com Windows + Linux-Versionen] | ||
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+ | Die aktuelle BOINC Version und die Standard App ermöglichen schon eine hohe Ausnutzung der GPUs, durch die zusätzlichen Parameter der Optimierten App ist eine besser Auslastung möglich. | ||
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+ | * Das Projekt unterstützt [[Checkpoints]]. | ||
+ | * MilkyWay vergibt [[Credits#Fixe Credits|fixe Credits]]. | ||
+ | * Das [[Quorum]] beträgt 1. Eine Work-Unit muss nur von einem Rechnern erfolgreich berechnet werden | ||
+ | * Die [[Deadline]] bei diesem Projekt beträgt 12 Tage, später abgegebene Work-Units werden nicht mehr akzeptiert. Die Berechnung muss innerhalb dieses Zeitraums abgeschlossen und das Ergebnis dem Projekt vollständig gemeldet werden. | ||
+ | * Für GPU Nutzung sind Double Precision und mind. 384 MB Video RAM nötig. siehe [http://milkyway.cs.rpi.edu/milkyway/forum_thread.php?id=2457#49250 GPU Requirements] | ||
== Banner == | == Banner == |
Aktuelle Version vom 16. Februar 2022, 15:04 Uhr
Steckbrief | |||||
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Kategorie: | Astronomie & Astrophysik | ||||
Betreiber: | Rensselaer Computer Science Department | ||||
Nationalität: | USA | ||||
Start: | Juli 2007 | ||||
Status: | Alpha | ||||
Checkpoints: | Ja | ||||
Webseite: | milkyway.cs.rpi.edu/milkyway/ | ||||
Anmelde-URL: | http://milkyway.cs.rpi.edu/milkyway/ | ||||
Clients | |||||
x86 | x | x | x | x | - |
x86-64 | x | x | - | x | - |
PowerPC | - | - | x | - | - |
SPARC | - | - | - | - | x |
Planet 3DNow! Teamstatistik | |||||
Platzierung Planet 3DNow!: (powered by BOINCstats) |
MilkyWay@home ist ein Projekt des Rensselaer Computer Science Department in New York, welches die Entwicklung der Milchstraße modelliert.
Projektbeschreibung
Galaxien unterliegen einem ständigen Wandel und verschmelzen häufig ineinander zu größeren Galaxien (z.B. hier und hier). Eine Galaxie ist ein sehr großes Sternsystem, das vornehmlich aus einer Ansammlung von Materie wie Sternen und Planetensystemen, Gasnebeln, Staubwolken und sonstigen Objekten besteht. Die Milchstraße ist als Forschungsobjekt deshalb so interessant, da es die einzige Galaxie ist, bei der die Wissenschaft drei Dimensionen studieren kann. Insgesamt besteht die Milchstraße aus 300 Milliarden Sterne und besitzt einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren.
1994 entdeckte Rodrigo Ibata, dass die Milchstraße mit der Sagittarius Zwerg Ellipsoiden Galaxie verschmelzen wird. Aufgrund der kleinen Größe der Sagittarius Galaxie im Vergleich zur Milchstraße wird der Sagittarius-Zwerg von den Gezeitenkräften regelrecht zerrissen werden. Durch die stärkeren Gravitationskräfte der Milchstraße werden beim Auseinanderreißen des Sagittarius-Zwerg lange Gezeitenströme erzeugt, die dem Kern des Sagittarius-Zwergs folgen werden. Zum besseren Verständnis befindet sich hier eine Simulation des Vorgangs.
Durch die Gezeitenströme erhält die Wissenschaft Einblicke in die Bewegungen der Sterne, da durch die Ströme erkennbar wird, wo ein Stern ist und wohin er geht. Auf diese Weise hinterlassen Ströme eine Karte, die es erlaubt, das Gravitationspotenzial der Milchstraße zu studieren. Da 90% des Potenzials der Dunklen Materie zugeschrieben werden, kann die Verteilung der Dunklen Materie in der Milchstraße gut berücksichtigt werden. Das Forschungsteam von MilkyWay@home hat eine Methode entwickelt, welche die Eigenschaften der Gezeitentrümmer bei der Galaxienkollision isoliert und festlegt.
Erfolge des Projekts
Bisher wurde folgende Veröffentlichung vom Projekt herausgegeben:
- 27.01.2008 Asynchronous Genetic Search for Scientific Modeling on Large-Scale Heterogeneous Environments
Planet 3DNow!
Planet 3DNow! nimmt seit dem 03.09.2007 mit einem eigenen Team an MilkyWay@home teil.
Milestones
- 18.11.2007: 1.000 Credits
- 24.02.2008: 100.000 Credits
- 11.05.2008: 500.000 Credits
- 13.07.2008: 1 Million Credits
- 11.08.2008: 2 Millionen Credits
- 21.09.2008: 5 Millionen Credits
- 30.11.2008: 30 Millionen Credits
- 03.03.2009: 60 Millionen Credits
- 02.06.2009: 100 Millionen Credits
Teilnahme
Die Anmelde-URL lautet: http://milkyway.cs.rpi.edu/milkyway/
Da neue WUs auf den Ergebnissen vorangehender Berechnungen aufbauen, gibt das Projekt pro Maschine maximal 8 WUs pro Kern am Stück aus.
Optimierte Anwendungen
Das Projekt ist aufgrund der Art der Rechnungen vorzüglich für die intensive Nutzung von SSE2 und auch für die Berechnung auf GPUs geeignet. Beides kann über die Installation optimierter Anwendungen erreicht werden. Die Verwendung von GPUs kann bisher nur mit neueren ATI-Karten unter Windows erfolgen. Die Unterstützung doppelter Genauigkeit ist momentan Pflicht, welche nur ATIs HD3800er, HD4700er und HD4800er Grafikkarten (und Nvidias GTX200er Serie) bieten. Das Projekt arbeitet allerdings bereits an einer Version für Nvidias CUDA und an einem Ableger auch für einfache Genauigkeit. Die Installation erfolgt analog zu jeder anderen optimierten Anwendung:
- BOINC komplett beenden, es dürfen keine Anwendungen, etc. mehr aktiv sein. Es wird davon ausgegangen, dass BOINC und Milkyway bereits funktionierend installiert sind.
- Die zum eigenen System passende Anwendung auswählen und downloaden: Windows Versionen @P3d oder Windows + Linux-Versionen
- Den Ordner milkyway.cs.rpi.edu_milkyway auf dem eigenen System suchen und öffnen.
- Die entsprechenden im zuvor heruntergeladenen Archiv enthaltenen Dateien dorthin entpacken.
- BOINC wieder starten und ggf. Prüfen ob Anpassungen erfolgreich.
Insbesondere bei Einsatz einer ATI-GPU sind einige Dinge zu beachten, da ATIs Stream noch nicht von älteren BOINC-Client unterstützt wird, die Anwendung also wie eine normale CPU-Anwendung läuft. Weiterhin gibt es insbesondere unter WindowsXP Probleme mit einigen Treiberversionen.
Die aktuelle BOINC Version und die Standard App ermöglichen schon eine hohe Ausnutzung der GPUs, durch die zusätzlichen Parameter der Optimierten App ist eine besser Auslastung möglich. Das Readme und Forum Thread P3d bietet zusätzliche Informationen und Hilfe.
Besonderheiten
- Das Projekt unterstützt Checkpoints.
- MilkyWay vergibt fixe Credits.
- Das Quorum beträgt 1. Eine Work-Unit muss nur von einem Rechnern erfolgreich berechnet werden
- Die Deadline bei diesem Projekt beträgt 12 Tage, später abgegebene Work-Units werden nicht mehr akzeptiert. Die Berechnung muss innerhalb dieses Zeitraums abgeschlossen und das Ergebnis dem Projekt vollständig gemeldet werden.
- Für GPU Nutzung sind Double Precision und mind. 384 MB Video RAM nötig. siehe GPU Requirements
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Weblinks
- milkyway.cs.rpi.edu/milkyway/ - Internetpräsenz des Projekts
- Planet 3DNow! Teamstatistik
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